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GIZ – End-of-life Management of Batteries in Nigeria

Machbarkeitsstudie für ein Anreizsystem zum Aufbau eines lokalen Rücknahme-, Reparatur-, Wiederverwendungszentrums für Batteriespeicher in Nigeria

Fördermittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Programm: Kooperationsnetzwerk Business Scouts for Development
Projektträger: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Projektpartner: Lokale Partner in Nigeria
Land: Nigeria
Laufzeit: Juli 2022 – Februar 2023

Ausgangssituation

Afrika wird überschwemmt mit Milliarden von Batterien aller Art. Batterien werden vor allem im Energie- und zukünftig auch im Automobilsektor verwendet. Zwar steigt die Nachfrage nach leistungsstärkeren Lithium-Batterien aber auch die altbekannten Blei-Säure Batterien erfahren einen Boom, weil sie gemessen an ihrer Speicherkapazität immer noch deutlich günstiger als lithiumbasierte Stromspeicher sind. Zudem gelten sie als äußerst robust, einfach in der Herstellung und haben nach ihrem Lebenszyklus aufgrund der verwendeten Materialien einen hohen Restwert.

Allerdings werden Batterien in Afrika selten sachgemäß recycelt. Das beginnt beim Sammeln und Erfassen. Aufgrund des hohen Bleiwerts durchkämmen Händler das Land nach Blei-Säure Batterien und kippen die Schwefelsäure meist einfach vor Ort aus. Dadurch gelangt auch Bleischlamm, der bleihaltige Bodensatz alter Batterien, auf und in den Boden und damit ins Grundwasser. Das Blei wird teilweise in unsachgerechten Bleihütten oder durch informelles Schmelzen zurückgewonnen. Diese Prozesse sind verbunden mit extremen Verschmutzungen der Umwelt, bei denen Gifte austreten: am Beispiel Nigeria haben deutsche Medien in 2018 und 2019 über tödliche Fälle in Zusammenhang mit unsachgerechtem Recycling von (Energie)Speichersystemen berichtet.

Ziel

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll untersucht werden, unter welchen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Kriterien deutsche und ggf. auch europäische Unternehmen der Solarstrombranche interessiert und bereit sind, sich in Nigeria (und ggf. auch in weiteren Ländern) an Maßnahmen zur Rücknahme und sachgerechter Entsorgung von Altbatterien zu beteiligen.

Vorgehensweise

  • Studie in Nigeria zu Informationen und statistischen Marktdaten zur Darstellung der aktuellen Markt-, Mengen- und Bedarfssituation im Zielland.
  • Identifizierung der wichtigsten Stakeholder
  • Aufbau und Definition möglicher Anreizfaktoren für Stakeholder
  • Befragung der Stakeholder und Auswertung der Ergebnisse
  • Übertragung der Ergebnisse der Stakeholder-Befragung auf die bestehende Infrastruktur
  • Konklusion und Empfehlung / Vorstellung der Ergebnisse in einem Workshop:

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